Elisabeth Baldes – Führungen „Heil- und Wildkräuter“
Irina: Wie kamst du zum Heilpflanzengarten?
Elisabeth: Anfang 2000 machte ich die Ausbildung zur
Heilpflanzenfachfrau in der Heilpflanzenschule bei Ursel
Bühring.
EinesTages kam Ursel Bühring mit der Nachricht, dass ihr ein
großes, verwildertes Grundstück im Gelände hinter der Schule
angeboten worden sei, um einen Heilpflanzengarten zu
gestalten. Marga Baldas-Posavac war mit mir in der selben
Klasse und fühlte sich sogleich berufen für dieses Projekt.
Ich bekam dann in den ersten Jahren von der vielen Arbeit, die nötig war, gar nichts mit. Erst später, als der Garten schon Form angenommen hatte, war ich bei der Einweihung dabei, und
irgendwann wurde ich gefragt, ob ich Führungen übernehmen könnte.
Irina: Wie bringst du dich heute in den Garten ein?
Elisabeth: Seitdem übernahm ich die Führungen an den Sonntagen.
Ich mache vornehmlich auf die wildwachsenden Kräuter im Garten aufmerksam, die heilsam
oder auch essbar sind. Bisher kam ich bei jedem Wetter; lief schon mit nur einer Person, aber
auch mit 15 Personen durch den Garten. Oft wissen die Gäste schon einiges und erzählen auch
gerne über ihre Erfahrungen. Gerne gab’s am Schluss immer irgendwas zum Probieren aus der
Wildkräuterküche, was meistens alle erfreut.
Irina: Was ist dein Herzensanliegen?
Elisabeth: Mit nun 81 Jahren ist mein Herzensanliegen, dass sich ein Mensch findet, der in
Zukunft die Nachfolge bei den Führungen übernimmt – mit dankbarer Aufmerksamkeit
gegenüber den Geschenken der Natur und deren Wert für unser Dasein.